Ich bin Reutlinger mit Baujahr 1969 und war ab Ende der 80er Jahre zunächst als Producer im Event-Business sowie als tourender Live-Toningenieur tätig, bevor ich Mitte der 90er Jahre den Quereinstieg in die Filmproduktion und schließlich die Wandlung zum Kreativkopf und Regisseur vollzogen habe – alles unter dem Dach meiner eigenen Firma STARPATROL Entertainment, die sich immer mit mir gewandelt hat.
Als Selbstständiger war es mir dankenswerterweise vergönnt, rechts und links dieser Kerntätigkeiten alles anzupacken, was mich interessiert hat. Dabei ist ein wertvoller Erfahrungsschatz entstanden, der über die eigentlichen Anforderungen des Berufes hinaus geht. Im Event-Bereich war vom Kabelträger bis zum Stagemanager alles dabei, und beim Film alles vom kleinen Imagefilm bis hin zu Werbespots für die großen Markenartikler und die Hollywood-Industrie. Meine Spezialität waren dabei schräge Bildwelten und die Umsetzung humorvoller Boards, was mich Anfang des Jahrtausends tatsächlich zu einem der gefragtesten Fachleute für virale Werbekampagnen in Deutschland gemacht hat – und um Virales Marketing drehte sich darum auch mein erster Vortrag, den ich bis heute in ständig upgedateter Form als Vorlesung an Hochschulen und Universitäten halte.
Mir war es bei Vorträgen noch nie wichtig, Folgedienstleistungen oder Bücher zu verkaufen, sondern vielmehr, Fragen erschöpfend, sachlich und ehrlich zu beantworten. Mit Quellen belegt. Leider verstehen heutzutage ja 90% der selbst ernannten "Science Communicators" nicht einmal die fundamentalen wissenschaftlichen Prinzipien, über die sie reden - womit sie Bullsh*t Communicators sind, die die Glaubwürdigkeit echter Wissenschaft unterminieren. Ich selbst habe keinen akademischen Grad - aber ich rede nur über Themen, mit denen ich mich so intensiv beschäftigt habe, dass es offenbar für ein Dozententum an Hochschulen und Universitäten geeignet ist.
Der Impetus zu einem neuen Vortrag kommt bei mir meistens daher, dass ich mich darüber aufrege, wie oberflächlich über ein gesellschaftlich relevantes Thema geredet wird. An dieser Stelle treibt mich dann ein – wie ich hoffe – gesunder Mitteilungsdrang an, der bislang in allen Fällen damit belohnt wurde, dass meine Vorträge auch ohne jede Werbung ständig gebucht werden. Und nein, ich bin auch nicht auf LinkedIn.
Übrigens: Die schwäbische Comedy entstand eher zufällig – und ohne großen Plan – 2006, als ich Schnipsel aus der seinerzeit bahnbrechenden Anti-Terror-TV-Serie 24 mit Kiefer Sutherland schwäbisch nachsynchronisiert und aus das damals sehr junge YouTube hochgeladen habe. Spätestens seit meinem schwäbischen Obama, der sich über Fahrräder im Hausgang aufregt, und seit Darth Vader, der über Virales Marketing im Todesstern Stuttgart redet, gehört das Label des Internet-Schwaben fest zu mir.
2013 kam dann eine Live-Comedy-Show dazu, die seitdem ununterbrochen durch die Hallen des schwäbischen Sprachraums führt und sich großer Beliebheit erfreut. Andere Früchte der Comedy-Arbeit waren und sind eine eigene TV-Reihe im SWR Fernsehen, Radio Comedies, schwäbische Comic-Bücher zusammen mit Ralph Ruthe, für Disney, Marvel oder die Simpsons, sowie kleine Schauspielrollen im Fernsehen und Kino.
Viele finden es daher eigenartig, dass ich den „Dodokay“ immer noch als Nebenjob betrachte; aber ich liebe meinen Beruf als seriöser Medienmacher, und mein Interesse an neuen Feldern ist irgendwie nicht tot zu bekommen. Im Film habe ich mich daher weitestgehend aus der Werbung zurückgezogen und bin als Autor und Filmer vermehrt im szenischen Bereich tätig.
Es bleibt mein generelles Interesse an gesellschaftlichen, psychologischen und Tech-Themen, wobei mich immer antreibt, eine Balance zwischen Science Fiction und Rationalismus zu finden. Und vielleicht ist meine Erfahrung als Filmer und Geschichtenerzähler der Grund dafür, dass meine Vorträge laut Presse anscheinend nicht so trocken sind, wie die Themen glauben machen.
Eigentlich ist das gar nicht alles, aber wer will jetzt noch weiterlesen? Falls doch: Der Wikipedia-Artikel über mich ist komischerweise sehr präzise und nicht verlogen. Wer hat denn bitte Zeit, sowas zu schreiben?
Und wenn Sie ansonsten noch etwas von mir wissen möchten, kontaktieren Sie mich gerne.